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Wissenswertes über Stoffe

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Wissenswertes über Stoffe

Oft stellt sich die Frage, wie viel natürliche Materialien eigentlich in meinen Klamotten stecken. Begriffe wie Baumwolle, Seide, Hanf sind bekannt. Auch mit Polyester kann viel angefangen werden. Doch frägst du dich vielleicht, aus welchem Grund in der grau melierten Variante der Polyesteranteil höher ist als das Baumwoll-Material. Daher ist ein kleiner Stoffratgeber oftmals hilfreich. Wir stellen dir die wichtigsten Bestandteile vor. Natürlich ist Luft nach oben. Die Auflistung kann sehr weit ausgedehnt werden.

 

Natürliche Stoffe

Baumwolle

Baumwolle, welche aus der Samenkapsel stammt, die von einer Baumwollpflanze geerntet wird, ist wohl das berühmteste Material im Bekleidungsbereich. Bereits in frühen Jahren wurde dieser natürliche Stoff entdeckt, um daraus Bekleidung zu schaffen. Die genaue Herkunft ist bestritten. Die geerntete Baumwolle muss natürlich vor weiterer Verarbeitung im Textilbereich noch behandelt und in Form gebracht werden.

Durch die feinen Fasern in der Baumwolle hat diese eine sehr weiche und luftdurchlässige Eigenschaft. Abhängig von der Verarbeitung und Dichte besitzt diese eine hohe Reißfestigkeit und damit auch hitzebeständig. Durch die maximale Dehnung während der Verarbeitung ist eine weitere Dehnbarkeit im Endprodukt nicht gegeben. Dafür müssen Zusätze wie z.B. Elasthan beigefügt werden.

Eine wissenswerte Eigenschaft von Baumwolle ist, dass diese bei 100% Anteil beim Waschen verstärkt einlaufen kann. Daher zeichnen Hersteller oftmals diesen Vorgang auf dem Waschetikett ab. Jedoch werden in der Produktion bereits Schritte eingeleitet, damit das Eingehen beim Endkunden gemindert ist und meist nur noch 5% beträgt.

Leinen

Das natürliche Produkt Leinen wird aus der Flachsernte gewonnen. Dieser Stoff wurde bereits sehr früh in Europa als weit verbreitetstes Material für Bekleidung verwendet. Aufgrund der klimatischen Voraussetzungen wächst der Flachs in kontinentales Klima ebenfalls sehr gut. Während mit der steigenden Verwendung von Baumwoll-Produkten im 19. Jahrhundert, findet in den letzten Jahren wieder ein verstärkter von Leinenstoffen statt. Durch moderne ökologische Konzepte ist die Herstellung inzwischen sehr nachhaltig geworden. Anders wie für die Produktion von Baumwolle wird weniger Wasser benötigt.

Die Verarbeitung von Flachs findet durch den Erhalt der darin befindlichen Fasern statt. Diese werden vollständig oder mit Beimischung von anderen Kurzfasern zum Garn gesponnen.

Anders wie Baumwolle ist Leinen glatt in der Oberfläche und weniger luftdurchlässig wie Baumwolle. Auch ist durch die geschlossene Haut keine Anfälligkeit für Flusen Bildung sowie für Schmutzansammlungen oder Bakterien. Noch einfacher als bei Baumwolle fällt die Reinigung von Leinen aus, da die Trocknung deutlich schneller gegeben ist. Jedoch ist dieses Material nicht für trockene Hitze geeignet.

Jeans

Der Jeansstoff ist üblicherweise als ‚Denim‘ bekannt. Dieser ist ein durch spezielle Verarbeitung angefertigte, sehr robuster und strapazierfähiger Baumwollstoff. Bekannt ist der Jeansstoff für gleichnamige Jeans Hose. Auch für Jacken und andere Oberteile wird dieses Material gerne verwendet. Spezielle und unterschiedliche Waschverfahren zeichnen den unterschiedlichen Look einer Jeans aus (Stone-Washed). Durch die feste Beschaffenheit erreicht diese Hose ihre Beständigkeit. Sofern gewünschte Dehnbarkeit notwendig oder gewünscht ist, muss auf einen geringen Elasthan Zusatz geachtet werden.

Für die unterschiedlichen Wünsche gibt es in Bezug auf die Stärke des Stoffes dünne bis feste Webungen. Dies wirkt sich ebenso auf die Qualität bzw. Langlebigkeit aus.

Seide

Seide gehört zu den sehr exklusiven und seltenen Materialien, da sie mühsam von seidenspinnenden Insekten (bzw. den Kokons) gewonnen werden. Die primär bevorzugten Bestandteile sind Fibroin und Sericin, welche gerne von Maulbeerspinnern gewonnen werden können. Aufgrund der umfangreichen Verarbeitung entstehen die Textilpreise für dieses Material.

Seide ist Bemerkbar an der sehr engen Stoffstruktur sowie das samte Gefühl durch den sehr geringen Durchmesser einzelner Fäden. Seide wird vorrangig bei schneidernden Textilien und Produkten verwendet, da die Verarbeitung in Endprodukte meist Handarbeit benötigt.

 

Synthetische Stoffe

Elasthan

Wo Elasthan drin ist, ist Dehnbarkeit gegeben. Das ist der Grund für die Modeunternehmen, Produkte neben natürlichen oder synthetischen Stoffen zusätzlich mit Elasthan zu versetzen. Primär geschieht dies bei hohen Anteilen mit Baumwolle, Denim oder Polyester, da diese in der Eigenschaft keine Stretch-Eigenschaft besitzen. Um jedoch eine körperbetonte Form zu erzielen, wird Elasthan als Kunststoffvariation in geringem Anteil beigefügt. Oft sind hierfür nur 1-5% notwendig und den gewünschten Effekt zu erzielen.

Auch wird dieser synthetische Stoff gerne in Sportbekleidung eingearbeitet, um der Bekleidung an sich eine enge, jedoch dehnbare Form zu geben, wodurch wenig Luftzirkulation und dadurch Schweißbildung gegeben ist.

Fleece

Tatsächlich ‚flauschig‘ ist der Fleece-Stoff. Deshalb die wörtliche Übersetzung für diesen feststehenden Begriff. Basierend auf einer Polyestervariation wird der Fleece-Stoff durch andere Verarbeitung einer verwirbelten Struktur versetzt. Durch diese Wirbel erlangt dieses Material eine wärmeisolierende Eigenschaft. Üblich wird dieses für Pullover (Fleece-Pullover) und Winterbekleidung verwendet.

Die abstehenden Enden der Fleece-Fasern werden durch eine spezielle Technik abgerundet, wodurch Abreibungen oder Löcher verhindert werden. Die leichtere Variation, welche bei warmen Temperaturen angezogen wird, enthält Baumwolle, um die feste, gebündelte Struktur zu durchbrechen und durch Baumwolle eine luftdurchlässige Eigenschaft zu schaffen. Mithilfe von Stretch oder Elasthan. Die Reinigung ist sehr einfach, da Fleece bei niedrigen Temperaturen gewaschen wird, und sehr schnell trocknet. Die Verwendung eines Trockners ist dafür nicht zu empfehlen, da der Stoff durch die Hitze beschädigt wird.

Polyester

Dieses Material ist vollständig chemisch (vollsynthetisch) hergestellt. Ähnlich wie Baumwolle wird dieser als Faserstoff angefertigt, um eine leichtere Weiterverarbeitung zu gewährleisten. Durch die in sich versiegelte Schicht ist die Polyesterfaser komplett Feuchtigkeitsresistent. Daher wird dieses Material gerne im Outerwear Bereich für Jacken verwendet, um eine Wetterbeständigkeit zu gewährleisten.

Der Stoff an sich ist nicht dehnbar, da die Fasern in sich im Schmelzspinnverfahren produziert sind. Durch den Schmelzprozess ist die Molekülbindung sehr stark. Die Frage ist erlaubt, warum, wenn hauptsächlich wegen Wetterbeständigkeit dieses Material auch in Shirt und Pullovern zu finden ist. Zum einen ist Polyester sehr kostengünstig in der Herstellung und dadurch eine gute Variante zu natürlichen Fasern und leicht als weiteres Material in die Produktion zu integrieren, da einfache Handhabung.

Polyacryl

Wahrlich ‚brandheiß‘ ist dieser synthetische Stoff. Dies liegt daran, dass die chemische Verbindung auf Polyester-Basis sehr schwer entflammbar ist. Daher wird dieser Stoff gerne in Bekleidung für Kleinkinder und Säuglingen verwendet, da die Achtsamkeit gegenüber Feuer noch sehr gering ist. Durch die geringe Dichte im Hohlraum zwischen den Fasern eine Feuchtigkeits- und Luftspeicherung nicht gegeben. Dafür besitzt dieses Material eine gute Luft-Zirkulations-Eigenschaft.

Ähnlich wie beim Fleece-Stoff trocknet Polyacryl sehr schnell und ist sehr knitterarm. Durch die enge Faserstruktur ist ein Produkt mit diesem Stoff sehr langlebig und lichtbeständig (farbbeständig).

Polyamid

Vor allem als Nylon bekannt ist diese Kunststoffverbindung auf synthetischer Basis. Da Polyamid ein im Volksmund unbekannter Begriff ist, etablieren sich in verschiedenen Regionen andere Begriffe. Unabhängig von der Benennung wird dieser Stoff für Nylonstrümpfe, Blusen oder Trainingsanzügen oder Mesh-Einsätze verwendet – Produkte, die eine Netzstruktur aufweisen und Luft- und Feuchtigkeitstransparent bzw. -resistent sind. Auch hier ist durch die enge Faserbindung eine reißfeste und knitterarme Eigenschaft gegeben. Ebenfalls abweisend ist dieses Material gegenüber Bakterien und anderen Chemikalien.

Aufgrund der hohen Hitzeanfälligkeit ist lediglich eine niedrige Wasch- und Bügeltemperatur zu empfehlen.

Polyethylen

PE, was man mit dem Zusatz –T (Polyethylenterephthalat) von Kunststoffflaschen bekannt ist, hat die bevorzugte Eigenschaft, trotz sehr leichtem Gewicht eine zähe Beständigkeit zu haben. Daher wird dieses nicht nur im Bekleidungsbereich überwiegend verwendet. Die Geschichte der Verwendung von Polyethylen ist noch sehr jung, da bislang die Verwendung noch nicht praktiziert wurde. Der Einstieg wurde durch Berufsbekleidung, wie bei Schutzanzügen, gemacht. Auch im medizinischen oder biologischen Arbeitsbereich findet dieser Stoff anklang, da sehr Bakterien- und Schmutzresistent.

In feine Fasern verarbeitet, lässt sich dieses Material in Reinform oder in Mischung mit Baumwolle regulär in Pullovern oder anderen Bekleidungsstücken wiederfinden.

Viscose

Dem der Baumwolle am ähnlichsten Stoffe ist Viscose, welcher auf rein synthetischer Gewinnung basiert. Den Ursprung hat dieser aus dem Naturstoff Cellulose. Hierfür werden primär unterschiedliche Holzarten verwendet, aus welcher dieses Material gewonnen und verarbeitet wird.

Viscose wird deshalb gerne verwendet, da es ein hohes Wasseraufnahmevermögen besitzt und daher gut gefärbt und bedruckt werden. Daher werden Bekleidungen gerne mit Viscose versetzt, wenn sie gesondert eingefärbt werden oder große oder viele Prints erhält. Trotz der hohen Wasserreaktion ist dieser Stoff an sich nicht für die Außenhaut gefährlich.

 

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